Universitätswissen trifft auf wissbegierige Lernende am SGR

Den halben Tag und die ganze Nacht vor dem PC durchzocken und voller Konzentration Spiele spielen: Minecraft, Valorant, Battlefield, Fortnite. Für viele Jugendliche ist das ein willkommenes Wochenend-Event.
Doch wie entstehen diese digitalen Spiele? Wie werden sie entwickelt? Für den Informatik-Kurs der Jahrgangsstufe 10 sind dies spannende Fragen. „Man will halt nicht nur Anwender sein, sondern auch erfahren, wie diese Spiele programmiert werden,“ begründet Johannes Milambo sein Interesse daran.

Vor diesem Hintergrund präsentierten die Physik- und Informatiklehrkräfte Dr. Daisy Breitbach und Waldemar Wolter dem EF-Kurs ein Adventsgeschenk der besonderen Art: Ein Workshop zum Thema „Game Engine - Die Grundlagen der Spieleentwicklung und Spieleprogrammierung“, durchgeführt von den Studenten Simon Cyrani und Luke Ortlam, beide studieren im 3. Semester an der Universität Potsdam.
Die Thematik fesselte die wissbegierigen Oberstufenschüler-/innen einen Vormittag lang. Zunächst lernten sie, welche vorbereitenden Entscheidungen für die Entwicklung digitaler Spiele notwendig sind, z.B. welches Design gewählt werden soll: Aufbau des Spiels, Anzahl und Art der Spielfiguren, Gestaltung einzelner Level usw. Sie arbeiteten mit der Spiel-Engine Godot, einer Software zur Spieleentwicklung und erfuhren im Umgang damit, welche Entscheidungen im Entwicklungsprozess eines Spiels getroffen werden müssen. Planung und Umsetzung wurden so erprobt.
In einem ersten Spiel lernten die Schüler-/innen, angeleitet von Simon Cyrani und Luke Ortlam, eine Bauanleitung für „Pong“ zu entwickeln. Dies war das erste Computerspiel für digitales Ping Pong, wie man es vom Tischtennis spielen her kennt. Aufgabe ist es, einen digitalen Ball hinter den „Schläger“ des Gegners zu bringen. “Die knifflige Aufgabe der Schüler am PC besteht darin, die Bewegung der Schläger und des Balles nach präzisen Spielregeln digital genau umzusetzen“, erläutert Simon Cyrani, „das ist keine leichte Aufgabe.“ Die jungen Tüftler am PC stellten sich jedoch nicht nur dieser Herausforderung. In einem zweiten Spiel „jump an run“ mussten Level gebaut und bestimmte Hindernisse von einer Spielfigur umgangen werden, wie z.B. ein Avatar, der Stacheln ausweicht.

Simon Cyrani und Luke Ortlam arbeiten als studentische Hilfskräfte am Hasso- Plattner- Institut, das der Universität Potsdam angegliedert ist. Breit angelegt betreibt dieses Institut seine Öffentlichkeitsarbeit. Angehenden Studierenden soll das Fach Informatik und das Studium nähergebracht werden, da der Bedarf an Entwicklern beständig steigt. „Ein vergleichbares Ziel verfolgt das Städtische Gymnasium“, erklärt der MINT-Koordinator am SGR Waldemar Wolter, „auch unsere Schule fördert Mädchen und Jungen in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, den Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Ernährungslehre sowie in Physik und Technik, um den Nachwuchs für zugehörige Berufsbereiche zu fördern.“

Text: Claudia Spittel, Waldemar Wolter | Fotos: Claudia Spittel

  

 

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