Hier sind sie endlich: die Gewinner*innen des #coronart – Wettbewerbs am SGR!

Zu Beginn des zweiten Lockdowns kurz vor Weihnachten 2020 riefen Vertreter*innen der Deutsch-Leistungskurse Q2 die Schüler*innen des SGR dazu auf, ihre persönlichen Erlebnisse mit der Pandemie in einem Kunstwerk zu verarbeiten. Tolle Ergebnisse aus ganz verschiedenen Stilrichtungen erreichten uns. Wir freuen uns sehr, Euch und Ihnen nun die Gewinner*innen präsentieren zu können!


Erster Platz Klasse 5 – 8 

Lea Boy, 6 b

 

Begründung der Jury:

Dieses Kunstwerk von Lea Boy besticht durch eine einfache Klarheit, die sich dem Betrachter erst auf den zweiten „Blick“ zu erschließen scheint. Das Portrait ist in grau gehalten mit starken Konturen und man glaubt die Tristesse der Coronabegrenzung darin deutlich erkennen zu können. Der Mund bietet kaum den Hauch eines Lächelns und vermittelt die Ernsthaftigkeit der Lage, in der sich die dargestellte Person befindet, ganz auf sich gestellt. Allein scheint es eine Frage der Perspektive zu sein, die das Individuum hier auf die alltägliche Wirklichkeit einnimmt, in welcher Weise die aktuelle Coronazeit für das Selbst bedeutsam wird. Fokussiert man nämlich den Blick auf bzw. durch die bunte Brille, die hier im Kontrast zu all den negativen Fakten und Folgen gesetzt worden ist, so lassen sich plötzlich positive Werte entdecken: Zeit mit der Familie, Solidarität, nicht so viel Stress. Das Kunstwerk erinnert den Betrachter also an seine Fähigkeit, den Lauf der Dinge, denen er zunächst machtlos gegenüber zu stehen scheint, für sich nutzbar zu machen, das Beste darin zu sehen und sich auf die eigene innere Kraft und allgemeine gesellschaftliche Maxime zu besinnen. Ein reifes und ermutigendes Kunstwerk, das die junge Kunstschaffende da für uns im Zuge des #Coronart-Wettbewerbs geschaffen hat und zurecht unsere Gewinnerin in der Sekundarstufe I.


Erster Platz Klasse 9 – 12 Kategorie „Bild“

Emma Maiworm, 9 d

Begründung der Jury:

Emma Maiworms Bild der Schneekugel als Coronakunstwerk berührt auf besondere Weise. Ein Knusperhäuschen und eine Weihnachtstanne im leichten Schneegeriesel vermitteln scheinbar die typische Idylle einer Winterlandschaft, wie sie in vielen Schneekugeln zu finden ist. Man schüttelt an dem zarten Glasball und freut sich über das fröhliche Gewirbel. Der schwarze Strichmensch im Vordergrund jedoch zerstört diese Atmosphäre. Hier boxt jemand verzweifelt gegen die Wand der Kugel, die mit einem Mal zum Gefängnis wird, die Glasblase trennt von der Außenwelt. „Isolation“ lautet entsprechen die Inschrift auf dem Goldschild am Fuß der Kugel. Die schwarze Figur besitzt keine weiteren Merkmale, sie ist ein Stellvertreter, sie zeigt ein Grundmuster. Durch den Kontrast zwischen der heiteren und beschwingten Wirkung einer Schneekugel und dem dargestellten Motiv der verzweifelten Strichfigur gelingt es Emma, die seelische Verfassung der Menschen im Lockdown zur Winterzeit auf den Punkt zu bringen. Zusätzlich überzeugt ihr Bild durch die genaue zeichnerische Widergabe der dargestellten Materialen. In Form und Inhalt rundum überzeugend und deshalb von der Jury auf den ersten Platz der Kategorie „Bild“ gesetzt.


Erster Platz Klasse 9 – 12 Kategorie „Text“

Alexandra Oberscheven, Q2

Begründung der Jury

Alexandra Oberscheven gelang es mit ihrer konkreten Poesie zum Thema Beschränkungen die Jury zu überzeugen. In ihrem Gedicht setzt sie sich mit den stets angepriesenen Schlagwörtern „Zuhause bleiben“ und „Kontaktbeschränkungen“ als Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie auseinander. Indem sie die Wörter umstellt und verschieden kombiniert, wird der eigentliche Sinn der Wörter bestärkt aber auch verdreht. Wenn man solche Worte so oft in ständiger Wiederholung hört wie in der momentanen Situation, kann man den Sinn ihre Aussage schließlich vergessen. Übrig bleibt Verwirrung und eine Portion Genervtsein, man wird geradezu verrückt bei der monotonen Wiederholung von Aufforderungen, die so starken Einfluss auf unser alltägliches Leben haben und doch immer sinnloser wirken – wie in diesem Gedicht. Da es sich um Wörter handelt, welche unsere jetzige Situation in der Pandemie stark prägen, spiegeln Alexandras Wortspiele die seelischen Belastungen im Lockdown gekonnt wider. Ein verdienter erster Platz in der Kategorie Text!


Erster Platz Klasse 9 – 12 Kategorie „Film“

Max Schülein, Klemens Pilz, Q2

Begründung der Jury:

Corona als wahrer Horrorfilm. So denken wohl die meisten, wenn es um die Verfilmung der derzeitigen Covid19-Pandemie und die damit verbundenen individuellen Gefühlslagen geht. Max Schülein und Klemens Pilz setzen jedoch mit ihrem Kurzfilm „Locked Down – Expanded Edition“ ein Statement, dass es an jedem Einzelnen liegt, wie er oder sie mit der derzeitigen Situation umgeht.

Durch humorvolle Parodien und einige Anspielungen innerhalb des Kurzfilms vermittelt dieses Kunstwerk eine Abwechslung zu der Eintönigkeit des Distanzlernens und den Lockdown-Regelungen. Jedoch bleibt auch die traurige und hilflose Stimmung vieler, die unter den Coronabeschränkungen leiden, von den beiden nicht unerwähnt. Durch eine musikalische Untermalung wird die Widersprüchlichkeit im Umgang mit sozialen sowie auch persönlichen Einschränkungen betont.

Ein unterhaltendes und ermutigendes Kunstwerk, das die Kunstschaffenden da für uns im Zuge des #Coronart-Wettbewerbs“ geschaffen haben, und zurecht unsere Gewinner in der Sekundarstufe II für die Kategorie „Film“.

 

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