


Philosophie - Staunen, Denken, Diskutieren, Handeln
Philosophie beschäftigt sich mit Fragen, die grundlegender nicht sein könnten: Was ist Zeit? Wie lässt sich Zeit messen? Warum ist die Welt so, wie sie ist? Während andere Wissenschaften Antworten auf konkrete Sachfragen liefern, richtet die Philosophie ihren Blick auf die Bedingungen des Denkens und des menschlichen Daseins selbst. Sie ist das methodisch geleitete Nachdenken über das Staunen über das Sein und über die Begriffe, mit denen Menschen ihre Welt verstehen.
Philosophierende hinterfragen Gewohntes, prüfen Überzeugungen kritisch und sind dabei selten auf der Suche nach endgültigen Ergebnissen. Vielmehr gilt das Suchen und das Auf-dem-Weg-Sein als Wesenskern der Philosophie. Ihre Fragen sind oft bedeutsamer als die Antworten, da jede Antwort neue Fragen gebiert. So fördert das Fach Philosophie die Fähigkeit zu klarem Denken, reflektiertem Nachdenken, respektvollem Diskurs und verantwortungsbewusstem Handeln.
Philosophie beginnt mit dem Staunen: Dem Innehalten angesichts der Welt und dem Erkennen, dass vieles, was selbstverständlich erscheint, hinterfragt werden kann. Dieses Staunen öffnet die Tür zu neuen Erkenntnissen und setzt den Denkprozess in Gang.
Zentrales Anliegen der Philosophie ist das präzise und methodisch angeleitete Überlegen. Philosophieren bedeutet, Gedanken zu ordnen, Begriffe zu klären und logische Zusammenhänge zu erkennen. Es geht um das Entwerfen, Prüfen und Bewerten von Argumenten.
Philosophie lebt vom Dialog. Im Gespräch werden unterschiedliche Sichtweisen austariert, Positionen herausgearbeitet und gemeinsam weitergedacht. Diskutieren heißt hier vor allem auch, andere Meinungen wertzuschätzen und die eigene Haltung kritisch zu prüfen.
Philosophisches Nachdenken führt nicht nur zu Erkenntnis, sondern fordert auch dazu auf, das eigene Handeln zu reflektieren. Fragen nach dem guten Leben, Gerechtigkeit und Verantwortung beziehen Philosophie auf konkrete Entscheidungen und das gesellschaftliche Miteinander.