„Nicht alltäglich: Berufsinformation als Hands-on-Erlebnis. Der M+E-InfoTruck, das GTZ Rheinbach und die IHK Bonn/Rhein-Sieg boten faszinierende Technik zum Ausprobieren und berufsorientierende Beratung.“
Im Laufe der Mittel- und Oberstufe gibt es an unserer Schule viele verschiedene Angebote für Schüler:innen sich über verschiedene Berufsfelder oder Berufe – auch im MINT-Bereich – zu informieren, oder Einblicke durch Praktika zu gewinnen: Dazu zählen u.a. die Zeiträume der girls-and-boys-days, Potentialanalysen, Berufsfelderkundungen sowie Berufspraktika.
Ein nicht ganz „alltägliches MINT-Angebot“ hat sich erstmals im Rahmen des letzten zdi-Projekttages zum Thema „Technik“ ergeben:
Das GTZ Rheinbach (Gründer und Technologie Zentrum mit Sitz an der Marie-Curie-Straße) hat in Kooperation mit der Stadt Rheinbach und der IHK Bonn/Rhein-Sieg den M+E-InfoTruck (siehe hierzu https://www.zukunftsindustrie.de/m-e-vor-ort/der-infotruck) eingeladen. Dieses besondere „Hands-on-Erlebnis“ konnten zwei Schülergruppen unserer Jahrgangsstufen 9 und 10 wahrnehmen.
Nach einem kurzweiligen Spaziergang zum GTZ bis zum anderen Ende der Stadt, haben unsere Schüler:innen zunächst im Rahmen der örtlichen Seminarräume die Möglichkeit bekommen, mit verschiedenen Vertreter:innen und Auszubildenden verschiedener Firmen sowie der IHK Bonn/Rhein-Sieg in den Austausch über diverse Ausbildungsberufe und -möglichkeiten in der Metall- und Elektro-Branche zu kommen.
Auch wenn der Fokus sich vor allem auf Ausbildungsberufe gerichtet hat, wurde schnell klar, wie vielseitig und unterschiedlich der Ausbildungszweig im Metall-Elektro-Segment ist, und welche beruflichen MINT-Perspektiven hier im Großraum Rheinbach sowie Bonn/Rhein-Sieg angeboten werden.
Im zweiten Teil wurde der M+E-InfoTruck einem „Anfassen ausdrücklich erwünscht“, also „Hands-on“, erkundet:
An der CNC-Fräsmaschine wurde unter Anleitung durch eigene Programmierung ein kleines Werkstück hergestellt, zum Beispiel ein Würfel mit – in unserem Fall – der Klassenbezeichungsgravur. Nach Rückmeldung der Homepage, arbeitet die CNC-Fräsmaschine mit der CAD/CAM-Software „Solid Edge“ und zeigt eine moderne Metallbearbeitung.
Einen Einblick in die moderne Industrie 4.0 gab der Cobot, ein kollaborativ arbeitender Roboter. Fachkräfte arbeiten im Zuge der Digitalisierung in Unternehmen mit ihm im wörtlichen Sinne Hand in Hand. Gemeinsam mit dem Cobot konnten die SchülerInnen unter Zuhilfenahme einer AR-Anwendung ein Zahnradgetriebe zusammenbauen. So konnte sie erleben, wie Mensch und Roboter als Team funktionieren können.
„Wie schaltet man ein Deckenlicht von zwei Stellen aus unabhängig ein und aus?“ Die Electricity Bench zeigte, wie es funktioniert! Das variable System mit diversen Elektromodulen schafft ein Grundverständnis für Elektrotechnik. Es sind Aufgaben mit unterschiedlichen Schaltungen zu lösen. Ist die Schaltung richtig gelegt, „geht ein Licht auf“.
Bei den Gewindestangen war Fingerfertigkeit gefragt: Aus einer Auswahl von Muttern mussten die jeweils passenden mit Werkzeugen auf Gewindestangen verschiedener Größen befestigt und anschließend eine Platte möglichst waagerecht aufgelegt werden. Weitere Tools: Grips, geschickte Hände, eine Wasserwaage und eine AR-Anwendung der App ME-Berufe zur Qualitätskontrolle.
Am Stecker-Exponat galt es, elektrische Systeme über entsprechende Stecker miteinander zu verbinden.
Außerdem ließ sich mithilfe eines Druckluftarms per Einzelschrittsteuerung ein Werkstück auf ein Fließband umsetzen. Pneumatik und Sensorik wurden hier anschaulich demonstriert.
Auch wenn die meisten unserer Schüler:innen vom Städti das Abitur anvisieren, um ein Studium an einer Hochschule aufnehmen zu können, nahmen sie für den Rückweg und die Zukunft spannende Eindrücke eines etwas anderen Schulvormittags sowie erste Kontakte mit Mitarbeiter:innen und Vertreter:innen aus der Metall-Elektro-Branche mit, vor allem jedoch aber auch die Gewissheit und Erkenntnis, dass die Bildungsregion Bonn/Rhein-Sieg sehr viele Angebote im MINT-Bereich anbietet und sich viele verschiedene Möglichkeiten für zukünftige Berufsfelder ergeben werden.