Liebe Schulgemeinschaft,
Anders als sonst blicken wir nach den Karnevalstagen nicht auf eine im besten Sinne jecke Zeit zurück, sondern haben eine im schlechten Sinne verrückte Zeit hinter uns: Der Krieg in der Ukraine macht mich betroffen.
Deswegen möchte ich Euch heute morgen sagen: wir hier am SGR stehen für ein friedliches, angstfreies und tolerantes Miteinander. Demokratie und Freiheit und die Achtung des Völkerrechts sind unverhandelbare Werte. Das gilt nicht nur abstrakt für unser Land, sondern auch ganz konkret für unsere Schule.
Wir verstehen, dass es auch in unserer Schulgemeinschaft besonders betroffene Familien gibt: die Einen mit Familie und Freunden in der Ukraine, die anderen in Russland. Vielleicht gibt es auch diejenigen, die sich selbst nur wenig betroffen und bewegt fühlen. Ja, beides ist in Ordnung: In der Pause fröhlich Fußball zu spielen und Quatsch zu machen, aber auch das Gespräch über eigene Sorgen zu suchen.
Ich rufe Euch und Sie aber alle gemeinsam auf, zwischen den Menschen hier vor Ort die Brücken zu bauen, die anderswo eingerissen werden und ein Zeichen für Menschlichkeit, Respekt und Friedfertigkeit an unserer Schule zu setzen. Und ich bitte Euch darüber zu sprechen, zu Hause und anderswo: denn von vielen solcher kleinen Zeichen zu hören und zu wissen, kann insgesamt ein starkes Signal für ein friedlichere Welt ausgehen. Vielen Dank dafür!
Text: Stefan Schwarzer